Dünnschichtchromatographie

Dünnschichtchromatographie
Dụ̈nn|schicht|chro|ma|to|gra|phie 〈[-kro-] f. 19physikal.-chem. Trennverfahren an einem Trägermaterial mithilfe eines Laufmittels, das die zu trennenden Stoffe unterschiedlich weit auf dem Trägermaterial transportiert; oV Dünnschichtchromatografie

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Dụ̈nn|schicht|chro|ma|to|gra|phie; Abk.: DC, DSC, TLC: rasch u. mit geringem Substanzbedarf arbeitendes Verfahren der Chromatographie zur analytischen Trennung u. Identifizierung von org. Verb. aufgrund unterschiedlichen Verhaltens bei der Verteilung im System stationäre/mobile Phase. Die Sorbentien (Al2O3 oder SiO2) sind in Schichten (0,25–2 mm) auf Glas- oder Metallplatten aufgebracht. Das Trennresultat ist durch Fluorimetrie, Spektroskopie, Radiographie, Densitometrie oder durch Anfärben der Stoffe mit einem Sprühreagenz zu erkennen. Das Verhältnis von Wanderungsstrecke der Substanz zur Wanderungsstrecke der Fließmittelfront ist für die getrennte Substanz eine Stoffkonstante, der Retentionsfaktor, ausgedrückt als Rf-Wert (kleiner als 1) bzw. als hRf-Wert (kleiner als 100). Vgl. HPTLC.

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Dünnschichtchromatographie,
 
Abkürzung DC, auch Planar-Chromatographie, chromatographisches Verfahren, v. a. zur Analyse geringer Substanzmengen. Die Trennung erfolgt aufgrund unterschiedlich starker Adsorption der einzelnen Komponenten an feinkörnigen, oberflächenreichen Sorbenzien (Kieselgel, Aluminiumoxid u. a.), die mit einem Bindemittel (Gips, Polyvinylalkohol u. a.) als dünne Schicht (Dicke 0,1-0,3 mm) auf Trägerplatten aus Glas oder Kunststoff- und Aluminiumfolien aufgebracht sind. Ist die Lösung des Substanzgemisches als Punkt oder Strich am Plattenrand aufgetragen, erfolgt die Entwicklung des Chromatogramms in Trennkammern mit einem geeigneten Lösungsmittel (Fließmittel) nach aufsteigender, horizontaler oder zirkularer Technik. Dabei transportiert das durch Kapillarwirkung in der Sorptionsschicht wandernde Fließmittel die einzelnen Komponenten mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. Auf dem Chromatogramm erscheinen die Komponenten als getrennte Flecke, die durch Besprühen mit Reagenzien oder im UV-Licht sichtbar gemacht werden können. Zur quantitativen Analyse werden die Flächen der Substanzflecken herangezogen beziehungsweise es wird eine photometrische Auswertung des Chromatogramms (z. B. mithilfe von Scannern) durchgeführt.

Universal-Lexikon. 2012.

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